Die SDGs zum Wandern
Ja, auch beim Wandern kann man etwas zu den SDGs lernen – Die Naturfreunde Internationale haben im Sommer vorgezeigt, wie das geht. Ein Rückblick.
SENEGAL MEETS GRAZ: Eine Wanderung zum SDG „Kein Hunger“ am 25. Juni 2022
Wie ernährt man sich in Graz? Wie im Senegal? Die Naturfreunde Internationale und das Welthaus Graz sind im Juni mit zwei Gästen aus dem Senegal durch Graz gewandert, um sich über nachhaltigen Konsum und einen Zero-Waste-Alltag zu informieren. Die Unterschiede zwischen beiden Ländern wurden schnell deutlich – das beginnt schon beim Frühstück: In Österreich wird in der Früh schnell ein Marmeladebrot geschmiert, im Senegal muss zuerst Wasser und Holz besorgt werden, um das Frühstück zuzubereiten. Denn dort wird in der Regel eine Großfamilie von acht bis zehn Personen versorgt. Ein arbeitsintensiver Start in den Tag. Lebensmittelverschwendung kennt man im Senegal nicht.
„Nur wenn Lebensmittel nicht lange genug gekühlt werden können, müssen wir sie wegwerfen“, sagt Nahrungsmittelexperte Amady Sow. Gemeinsam mit seiner Kollegin NoellaThiaw unterstützt er lokale Agrarinitiativen, um eine nachhaltigere und lukrativere Landwirtschaft in der Region zu ermöglichen. Dafür suchen sie jetzt Projektpartner*innen.
Besonders beeindruckt waren die Gäste vom Grazer Dekagramm: Hier gibt es eine große Auswahl an Bio-Lebensmitteln und Zero-Waste Produkten, die den Verzicht auf Verpackungen und einen umweltbewussten Lebensstil ganz einfach machen. Ein weiteres Highlight war der Besuch des Cafés Paulschlössel, wo der Kaffeegenuss gleich mit einer guten Tat verbunden wird – denn dort sind Menschen beschäftigt, die Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben.
Allen war schnell klar: Um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, müssen wir zusammenarbeiten – über Landesgrenzen hinweg. Nur gemeinsam können wir die Vision von einer nachhaltigeren, gerechteren und lebenswerteren Welt verwirklichen.
SDG Wanderung „Nachhaltigkeit durch Windenergie“
Die Naturfreunde waren Anfang Juli in der Steiermark unterwegs
„Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern” – so lautet das Ziel der vereinten Nationen, um die Abkehr von fossilen Energien und Atomkraft zu erreichen.
Aber wie sieht das auf lokaler Ebene aus? Die Naturfreunde Steiermark haben sich am 2. Juli 2022 gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten auf Spurensuche in windige Höhen begeben und dabei etwas über das Zusammenspiel von Energieerzeugung, Naturschutz und Erholungsnutzug erfahren. 22.000 Haushalte können durch 14 Windräder ein Jahr lang versorgt werden.
Mit dieser Energie können pro Jahr 1,5 Millionen Elektroautos mit einer täglichen Reichweite von 85.026 km geladen werden. Eine ganze Menge grüner Energie!
