SDG 1 – Keine Armut: 5 Dinge, die du gegen Armut tun kannst
Der weltweite Reichtum ist kaum verteilt, die Kluft zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Was das bedeutet und welche kleinen Schritte du machen kannst, um die Welt gerechter zu machen, findest du hier:
Was ist Armut?
Armut ist nicht immer sichtbar. In Österreich sind über eine Million Menschen armutsgefährdet. Um Armut zu bekämpfen, ist es ausschlaggebend, dass soziale Ungleichheiten innerhalb der einzelnen Länder reduziert werden und globale Zusammenarbeit gestärkt wird. Jene, die unter der Armutsgrenze (in Österreich liegt sie bei einem Einkommen von 1161,00 € monatlich brutto) leben, können sich oft keine Wohnung leisten, nicht ausreichend heizen, genügend essen oder ihre Freizeit gestalten.
FAKT: Die untere Hälfte der Weltbevölkerung besitzt das Gleiche wie die 85 reichsten Menschen der Welt.
Wen betrifft Armut?
Armut kann jede*n betreffen, aber es gibt gesellschaftliche Gruppen, die eher von sozialer Ausgrenzung und Armut betroffen sind. Darunter fallen zum Beispiel:
- Menschen mit Behinderungen
- Personen mit Migrationshintergrund
- Personen, die einer ethnischen Minderheit angehören
- Ältere Menschen
- Menschen mit Suchtproblemen
- Wohnungslose oder obdachlose Personen
- LGBTQIA*
Was sind die Folgen von Armut?
Finanzielle Armut dehnt sich in viele Lebensbereiche aus. Menschen, die in Armut leben, haben schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem und zu Bildung als wohlhabende Menschen.
Was du tun kannst, um dagegen anzukämpfen?
Solche Fakten scheinen oft unabdingbar. Das sind sie aber nicht. Jede*r von uns kann dazu beitragen, dass unsere Welt Stück für Stück gerechter wird.
1. Solidarisiere dich
Menschen, die in Armut leben, tragen keine Schuld. Die Schuld trägt ein System, welches Armut zulässt. Reproduziere keine Vorurteile wie: „Leute sind arm, weil sie faul sind“, sondern bekämpfe sie.
2. Check your privilege
Es kann sein, dass du dir deiner Privilegien gar nicht bewusst bist. Aber spätestens JETZT solltest du einmal darüber nachdenken. Sei dir darüber bewusst, in welchen Bereichen deines Lebens du besser gestellt bist als andere. Dann kannst du gezielt ansetzen, anderen zu helfen. Und kannst dir auch darüber bewusst werden, in welchen Bereichen du anderen den Vortritt lassen könntest, die weniger privilegiert sind als du.
FAKT: Die reichsten 5 % der Haushalte in Österreich besitzen über 50 % des privaten Gesamtvermögens.
3. Schau nicht weg
Sei achtsam und begegne Menschen mit Respekt.
Du kannst wohnungslose Personen über Organisationen unterstützen, zum Beispiel durch den Kauf einer Straßenzeitung, wie den Augustin. Im Winter kannst du beim Kältetelefon anrufen, wenn du eine Person draußen schlafen siehst.
Ein Projekt, durch das du mehr über Obdachlosigkeit erfahren und dazu beitragen kannst, dass Personen der Obdachlosigkeit entkommen, ist „shades tours“.
4. Teile auch mit Fremden
Viele von uns besitzen Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen, die anderen aber durchaus helfen könnten. Wenn du das nächste Mal aufräumst, bring doch deine Fundstücke zur Caritas, anstatt sie in den Müll zu werfen.
Bücher, insbesondere Lehrbücher, sind of sehr teuer. Also bring doch jene, die du nicht mehr verwendest, einfach zu einem offenen Bücherschrank. Falls du die Möglichkeit hast, auch deine Zeit mit Menschen zu teilen, findest du auch sicher eine Organisation, bei der du mithelfen kannst.
5. Hör Betroffenen zu
Informiere dich über gesellschaftliche Debatten, wie die um eine Vermögenssteuer.
Nimm deine demokratischen Rechte wahr: Geh wählen, unterzeichne Petitionen und Volksbegehren. Kurzum: Lass Politiker*innen wissen, wenn du nicht einverstanden bist.
Danke für’s Lesen. Hat dir dieser Artikel gefallen? Dich inspiriert? Oder hast du etwas neues gelernt, was deine Freund*innen unbedingt wissen sollten? Dann teile ihn – damit sich noch viel mehr Menschen für eine gerechtere Welt einsetzen können.